Lost places ...
… wem dieser Begriff nicht geläufig ist, dem kann ein bisschen mit einem Auszug aus Wikipedia geholfen werden:"Der Ausdruck Lost Place ist ein Pseudoanglizismus und bedeutet sinngemäß „vergessener Ort“. Dieser Ausdruck wird zwar häufig gleichbedeutend mit Ruinen aus der Industriegeschichte oder nicht mehr genutzten militärischen Anlagen gebraucht, die eigentliche Bezeichnung gilt aber für jedweden Ort, der im Kontext seiner ursprünglichen Nutzung in Vergessenheit geraten ist. Insbesondere zählen dazu Orte, die nicht bewusst als Industriedenkmäler für die Nachwelt erhalten und dadurch einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden."
Na ja, ein bisschen hochgestochen klingt das alles, also verständlich - einfach irgendwas Oids, Dahauds, Kaputts, eine Ruine, ein altes Gemäuer, einfach etwas, bei dem man meint, da wohnt niemand mehr, das müsste man abreissen, renovieren - oder einfach nur fotografieren.
Um was geht’s?
Wer selbst ein bisschen rumfotografiert bzw. rumknipst, der kennt das sowieso:
Da steht Mann+Frau plötzlich vor so einem „lost place“, kein Mensch weit und breit, das Wetter ist schön (nicht zu sonnig), die Kamera ist dabei und schon kommt man auf die Idee.
Da machen wir ein „nackerts“ Foto - runter mit der Kleidung - in Position - und das war’s auch schon (vielleicht kommt dann noch etwas anderes?)
Was will ich?
Wenn wir schon eine örtliche Gruppe sind, dann wird doch sicher jemand irgend so einen Platz in unserem Umkreis kennen, der dafür geeignet ist.
Ein paar Grundvoraussetzungen gibt es da allerdings noch:
O Er sollte halt nicht oder nur ganz am Rande für das Publikum zugänglich sein, denn das „Da kommt wer!!“ stört doch schon gewaltig bei einer Fotosession.
O Was auch immer ein Problem ist, WIR achten auf die Zustimmung des Eigentümers, denn jedes Ding gehört irgend jemandem. Also sind schon viele Gelegenheiten ausgeschlossen. Nur wenn es wirklich sehr weit hergeholt wäre, bei diesem Platz eine Genehmigung einzuholen, dann machen wir das auch ohne. Das könnten wir uns vorstellen, wenn der Staat der Eigentümer ist und kein Mensch sich um den Unterhalt kümmert.
O „Geheimtipps“ helfen natürlich nichts (mehr), wenn sie schon zu Tode fotografiert sind und die Fotografen Schlange stehen.
Also, ich hoffe auf ein paar Ortskundige, die uns da weiterhelfen können.
Der Knipser
p.s.: ein kleines Beispiel für einen „lost place“ zeigt das Bild im Anhang. Ein alter Stall, der leider bald abgerissen wird, diente uns für ein paar Versuche der ganz besonderen Art.